Dienstag, 25. Juli 2017

Fertig: Hut und Rock von 1956!


Über den Rock gibt es nicht viel zu berichten - der Schnitt von 1956 ist der gleiche wie beim smaragdgrünen Rock. Eigentlich ein Bahnenrock habe ich die vordere und hintere Mitte in den Bruch gelegt, so fällt der Rock etwas anders, aber das macht dem einfachen Baumwollköper nicht viel aus.

Es ist ein Stoff, den man gern mitnimmt, weil er zu allem passt, aber sich nicht mehr recht entsinnt woher er eigentlich stammt - zumindest geht mir das so. Ich bin allerdings noch nicht ganz entschlossen, ob mir der Rock nicht vielleicht zu schlicht ist und ich Taschen aufsetzen sollte.


 Das Retroshirt Boogie zeigte ich bereits und passend dazu wollte ich gern ein Hütchen habe. Ich finde Hutmode ganz wunderbar, aber finde es tatsächlich ein wenig schwierig mit. Zum Einen habe ich einen sehr großen Kopf und zum Anderen meist sehr genaue Vorstellungen und es ist schwer für jemand anderen diese zu erfüllen. Ich habe mal vor einigen Jahren schon eine Modistin im Fernsehen gesehen, die sehr charmant war und erzählte, dass es immer schwieriger wird die Kundinnen glücklich zu machen. Da heutzutage das Anfertigen lassen von Hüten [oder auch übertragbar auf Kleidung oder Schuhe] eher unüblich ist, haben Kundinnen, die sich nach langem Überlegen doch dazu entschließen, oftmals zu viel erwartet. Dann sind sie enttäuscht, wenn das fertige Stück nicht alle gehegten Wünsche erfüllt, weil diese gar nicht mehr zu erfüllen waren.


Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ich möchte mein Gebastel nicht mit dem Modistenhandwerk vergleichen! Aber dennoch bin ich recht zufrieden mit meinem Werk. Grundlage dafür waren ein stoffüberzogener Rohling und Netzschleier [beides in China bestellt], ein Samtband und Kunstblumen. Als Werkzeuge dienten die Heißklebepistole und Nadel und Faden.

Der Rohling ist leicht rundlich geformt und mit Stoff überzogen, sodass er ein wenig an Filz erinnert. Innen hat er so etwas wie eine Moosgummischicht. Eine Grundlage zu finden ist das Schwierigste und die ist hier wirklich sehr schlicht, aber sie genügt.


Der Rest ist schnell erklärt. Ich schnitt den Rohling etwas anders zu und entfernte die ursprünglichen Krokodilklammern. Mit der Heißklebepistole klebte ich zunächst rundrum ein Samtband und die Blumen an, wie es mir gefällig erschien und nähte danach den Netzschleier am unteren Ende an. Damit das zusammengeraffte Netz nicht so komisch aussieht, klebte ich eine kleine doppelte Samtschleife auf. Hinten nähte ich einen Haarkamm an und überdeckte ihn und die Stellen, an denen vorher die Klammern waren ebenfalls mit Samtband. Beim Annähen des Haarkammes habe ich den Rohling noch ein wenig runder geformt, damit er sich gut legt.


Die Gestaltung dauerte am längsten - welche Form soll der Rohling bekommen? Wohin mit den Blüten? Und wie sieht der Hutschleier am besten aus? Nachdem das alles entschieden war, war der Rest nur ein wenig Fleißarbeit und viel heißer Kleber.


Ich bin äußerst zufrieden mit dem Ergebnis - das Hütchen erinnert sofort an die gewünschte Zeit und ist sehr hübsch geworden. Es trägt sich zudem problemlos und wird sich gut in meine Garderobe einfinden.
Was sagt ihr? Ist es nicht süß geworden?

[verlinkt beim Creadienstag]

11 Kommentare:

  1. Das Hütchen ist wirklich sehr schön geworden! Es ist geschmackvoll dekoriert und steht Dir ausgezeichnet. Großes Kompliment! Das werde ich auch mal versuchen. Liebe Grüsse, Konni

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  2. Wundervoll! Das Hütchen ist großartig und steht Dir fabelhaft. Ganz besonders entzückt mich heute jedoch Dein Rock, der passt so grandios und fällt wundervoll. LG Kuestensocke

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  3. Drama, Baby. :)
    zum schlicht grafischen Outfit das wunderbare kleine Headpiece, das ist so toll.
    Applaus!

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  4. Sehr schnittig! Sieht gut aus!
    Ahoi,
    Sara

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  5. Ein wunderschönes Outfit. Und die Arbeit mit dem Hütchen hat sich wirklich gelohnt. Es steht dir so gut und ist ein so tolles I-Tüpfelchen für das Outfit. Da braucht auch der Rock keine Taschen mehr :)
    Wunderbar, so einer Zeitreise zuschauen zu können.
    Liebe Grüße, Susanne

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  6. Der Hut ist echt hübsch geworden. Ich bewundere deinen Mut, Hüte zu tragen. Toll. Ich liebe Hüte und Mützen auch, habe aber auch einen ausgesprochenen "Dickkopf". Und null Talent, derartiges selbst zu gestalten.
    Der Rock braucht unbedingt noch Taschen. Aber ich bin eh ein Taschenfreak.
    Liebe Grüße, Kathrin

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  7. Taschen am Rock wären sicher praktisch, aber so wie es jetzt ist, sieht die Kombi einfach super-elegant und schick aus! Ich finde Deine Hütchen so klasse, auch wenn ich selber wahrscheinlich nie eines tragen würde. Außer als Verkleidung. Aber bei Dir passt das, 1A. lg, Gabi

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  8. Diese schlichten weiten Röcke stehen Ihnen absolut. Vielleicht sollten Sie auch
    mal Schottenkaro-Muster in Erwägung ziehen. Auch nicht schlecht wäre es, diese
    Röcke noch mal in Verbindung mit dem Tragen einer Schürze ins Bild zu setzen.
    Viele Grüße

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  9. Viele Studenten entscheiden sich für klausur schreiben lassen, wenn sie wenig Zeit haben. Es ist praktisch, erfordert aber die Suche nach einem zuverlässigen Dienst. Irgendwelche Vorschläge für eine vertrauenswürdige Plattform?

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