Nachdem
gestern schon über Proportionen berichtet wurde, kommen wir heute
langsam zum Thema Maße. Dabei werden verschiedene Maße unterschieden.
Offensichtlich
sind da natürlich die Körpermaße, denn nicht umsonst wird jemandem
etwas auf den Leib geschneidert - oder? So ganz stimmt das auch nicht,
denn unsere Körper sind nicht perfekt und brauchen das auch nicht sein.
Aber Kleidung sollte kleine Fehler nicht auch noch betonen, daher ist
auch die zweite Maßeinheit wichtig: Proportionsmaße.
Proportionsmaße sind errechnete Zahlen zB aus Körpergröße und Oberweite
und sie sind neben dem künstlerischen Ideal auch der Mode ihrer Zeit
unterworfen. Sie sollen wie der Name vermuten lässt dafür sorgen, dass man wohl proportioniert aussieht und dienen auch als Überprüfungswerte für die gemessenen Werte oder zur Ermittlung von Fehlhaltungen.
Des
Weiteren kennen wir die konstrukiven Maße, die dann
Zugaben für Körperausdehnung, Bewegung und Bequemlichkeit oder auch die
modische Form enthalten. Solche braucht es zum Beispiel auch bei
Schulterpolstern und je nach Eigenschaften des Materials mehr oder
weniger.
Daneben gibt es Tabellenmaße, die nach Serienmessungen als Durchschnittsmaße festgelegt und dann zur Schnittkonstruktion in der Produktion genutzt werden. Üblicherweise sind das also die Maße nach denen wir uns dann bei Schnittmustern oder Kleidung einsortieren müssen.
Das sind also die Art der Maße, aber wo misst man überhaupt und welche Maße sind wichtig zum Schneidern? Dazu wird unterschieden in Haupt- und Hilfsmaße - die nachfolgende Abbildung zeigt die Unterteilung laut Buch.
Wie man sieht sind Hilfsmaße nicht zwangsläufig weniger wichtig als die Hauptmaße - sie gehen nur mehr ins Detail. Wichtig sind dabei zB die kleine Brustbreite (15.) für Frauen mit viel Busen oder auch die verschiedenen Rocklängen (25.-27.) für die Balance der Röcke. Dazu aber dann an Tag 05 mehr.
Und
neben der gemessenen Maßen seht ihr auch die Zusammenfassung der
Proportionsmaße. Die sind hilfreich und sollten mit beachtet werden,
aber natürlich muss ein Kleidungsstück in erster Linie passen, also wenn die Körperform
zu sehr abweicht, dann sollte diese natürlich entscheidend sein. Denn "erst durch geschickte Kombination von Körpermaß und Proportion erreichen wir das erstrebte Ziel."
Danke für diesen Artikel!
AntwortenLöschenIch muss schon sage, von einigen Maßen habe nicht mal gewusst, dass es sie gibt. Armlochtiefe z B Wozu brauche ich die? Oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch? Ich glaube Ja!
AntwortenLöschenSchuldigung, aber ich mache gerade eine Weiterbildung. Wieder Lernen, nach zwanzig Jahren. Damals habe ich Umgeschult. Es fällt mir schon schwer.
Vielen Dank für diesen Post.
Liebe Grüße
Agnes