Gestern habe ich euch mein Capelet gezeigt - eine Jacke mit Cape inspiriert von der Mode der 30er und 40er Jahre. Ich habe das Cape einfach selbst anhand des Schnittmusters entworfen und weil es nicht besonders schwer ist, aber ein schickes Detail, möchte ich euch zeigen wie das geht!
Ihr braucht dazu lediglich das Schnittmuster für das Oberteil, an dem ihr das Cape anfügen möchtet, sowie Papier, Stift und Lineale.
Ihr braucht dazu lediglich das Schnittmuster für das Oberteil, an dem ihr das Cape anfügen möchtet, sowie Papier, Stift und Lineale.
1. Vorbereitung des Schnittmusters
Zunächst legt ihr das Vorder- und Rückteil im rechten Winkel zu einander, sodass sie sich an dem äußersten Punkt der Schultern treffen.
Das Schnittmuster bildet nun schon einen Rahmen für euer Cape, denn sowohl die
Schultern als auch den Ausschnitt könnt ihr einfach übernehmen.
Falls euer Schnittmuster aus mehreren Teilen besteht, legt ihr diese an den Nähten einfach schonmal zusammen. Falls es Abnäher in der Schulter gibt, könnt ihr sie übertragen und später abnähen. Falten oder Raffungen solltet ihr wegnehmen, weil das Cape sie eh verdecken würde.
Falls euer Schnittmuster aus mehreren Teilen besteht, legt ihr diese an den Nähten einfach schonmal zusammen. Falls es Abnäher in der Schulter gibt, könnt ihr sie übertragen und später abnähen. Falten oder Raffungen solltet ihr wegnehmen, weil das Cape sie eh verdecken würde.
2. Länge eures Capes
Als Nächstes solltet ihr festlegen wie lang euer Cape werden soll - Taille? Hüfte? Oder nur knapp über die Schulter? Markiert die Punkte in der vorderen und hinteren Mitte und messt die Länge des Vorderteiles vom Halsansatz bis zu diesem Punkt.
Nachdem ihr nun wisst wie lang euer Cape wird, zeichnet ihr eine Linie im 45°-Winkel durch den Punkt, an dem die Schultern sich treffen. Zeichnet die Linie ab diesem Punkt so lang wie das Cape werden soll.
3. Euer Cape zeichnen
Zeichnet ein paar weitere Linien gleicher Länge in anderen Winkeln zur Überprüfung und Hilfestellung.
Von den markierten Punkten an der vorderen und hinteren Mitte aus zeichnet ihr jeweils im rechten Winkel eine Linie bis zur breitesten Stelle des Schnittteiles. Abnäher könnt ihr dabei einfach ignorieren.
Damit euer Cape überall gleich lang wird ist die Rundung ein Viertelkreis. Diesen könnt ihr freihandzeichnen oder ihr befestigt einen Bleistift an einem Faden mit der Länge des Capes und zeichnest damit. Die vorher gezeichneten Hilfslinien in unterschiedlichen Winkeln sind eine gute Orientierung.
4. Das Cape gestalten
Ihr verbindet nun den eingezeichneten Anschluss des Capes mit unseren Konturen des Oberteils wie unter 1. gezeigt und dann sollte euer Capeschnitt ungefähr so aussehen.
Nun könnt ihr eure Linien und Kurven etwas begradigen, abrunden und anpassen. Außerdem geht es an die Gestaltung, falls ihr etwas ändern möchtet. Zum Beispiel könntet ihr Mehrweiten dazugeben, den Saumabschluss anders gestalten und euch über den Verschluss Gedanken machen - eine Knopfleiste braucht mehr Länge vorn und für ein weites Cape mit mehr Schwung werden die Oberteile etwas auseinandergezogen.
5. Ein fertiges Schnittmuster
Nachdem ihr nun alle Änderungen vorgenommen habt, macht ihr aus dem Entwurf ein Schnittmuster. Dazu braucht ihr nur das Vorder- und Hinterteil des Capes an der 45°-Linie auseinandernehmen. Am besten ergänzt ihr noch zwei Markierungen - das erleichtert das Zusammensetzen. Das Rückenteil (1) wird im Bruch geschnitten und der Fadenlauf des Vorderteils (2) verläuft natürlich paralell zur vorderen Mitte.
Und das war es dann auch schon und man hat ein Cape für genau die gewünschte Jacke.
Sicherlich gibt es noch andere und genauere Möglichkeiten ein Cape zu konstruieren und wie immer sollte man im besten Fall ein Probeteil nähen um zu überprüfen, ob alles auch fällt wie gewünscht. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Capelet und froh es genau anhand meines vorhandenen Schnittes gefertigt zu haben.
Und das war es dann auch schon und man hat ein Cape für genau die gewünschte Jacke.
Sicherlich gibt es noch andere und genauere Möglichkeiten ein Cape zu konstruieren und wie immer sollte man im besten Fall ein Probeteil nähen um zu überprüfen, ob alles auch fällt wie gewünscht. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Capelet und froh es genau anhand meines vorhandenen Schnittes gefertigt zu haben.
Ich hoffe, die kleine Anleitung hat euch gefallen und vielleicht näht ihr ja auch mal ein Capelet? Oder ist das so gar nichts für euch? Konntet ihr der Anleitung gut folgen?
[verlinkt bei Rums]
Sehr interessante Anleitung, muss ich mir merken :-) danke dafür!
AntwortenLöschenviele Grüsse
Gabi
Danke dir!!!! Das gefällt mir sogut, dass ich es auf jeden Fall nachnähen will! Liebe Grüße, Zuzsa
AntwortenLöschenGefällt mir sehr gut, werde ich wohl auch mal herstellen und einen großen Dank für Deine Mühe. LG Agathe
AntwortenLöschenCool, Danke! Ich liebäugel schon länger mit Vintageschnitten, habe mich aber noch nicht festgelegt -
AntwortenLöschenDa passt Deine Anleitung super!
Liebe Grüße
Sandra
Ein reizendes Cape. Und wenn es wirklich soooo einfach ist... Hmm... Bin gerade leider mal wieder in Näh-Unlust verfangen... LG mila
AntwortenLöschenDu konntes mich ja leider bei dem Anblick deiner Cape-fotos nicht hören ... es war sowas wie '... Oh Gott ist das geil!...! (frühmorgendliche Tonlage: geblökt) Nicht sehr damenhaft - aber ehrlich. Ja, also, ich finde das Cape ganz fabelhaft! ;)
AntwortenLöschenDie Anleitung gefällt mir sehr gut! Vielen Dank dafür. Das Capelet steht Dir aber auch so gut! Perfekter Zeitgeist. Ich bin schwer begeistert.
AntwortenLöschenLieben Gruß
Britta
Ein Traum - und die Anleitung ist für mich ganz spontan sofort verständlich. Sollte also wirklich jede(r) kapieren ;)
AntwortenLöschenDas Cape passt wunderbar zu Deinem Kleid... ich hab's letzte Woche verpasst, aber ich bin auch "im Nachhinein" schwerstens begeistert! ♥
Ganz großes Kino!
Liebe Grüße
Katrin